Eine nachhaltig erfolgreiche unternehmerische Tätigkeit bedeutet für 50Hertz, diese zum Wohle der Gesellschaft auszuführen. Das kommt bereits in der Unternehmensvision „Eine erfolgreiche Energiewende – für eine nachhaltige Welt“ zum Ausdruck, sowie in der 2020 neu gefassten Strategie „Von 60 auf 100 bis 2032 – neue Energie für eine starke Wirtschaft“. 50Hertz hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Energiewende voranzutreiben und ganz konkret dazu beizutragen, im 50Hertz-Netzgebiet bereits im Jahr 2032 eine stabile Stromversorgung aus bilanziell 100 Prozent Erneuerbaren Energien zu ermöglichen. In drei strategischen Säulen ist festgelegt, wie 50Hertz als Teil der Elia Group die dafür benötigte Infrastruktur auf effiziente Weise bereitstellt, dabei gesellschaftlichen Mehrwert erzielt und die Position seiner Kunden stärkt. Die teils gegenläufigen Ziele und Interessen von Stakeholdern gilt es, mit den Zielen und Interessen des Unternehmens bestmöglich in Einklang zu bringen. Größtmögliche Transparenz, die auch durch diesen Bericht zum Ausdruck kommt, bildet dafür die Grundlage.
Das Bekenntnis zu einer verantwortungsvollen Unternehmensführung hat 50Hertz in seinem Nachhaltigkeitsleitbild und der Unternehmens-Charta zum Ausdruck gebracht. Dort wird festgehalten, dass in den Bereichen Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung in Einklang mit den zehn Prinzipien des UN Global Compact gehandelt wird. Den Mitarbeitenden steht darüber hinaus eine übergreifende Unternehmensdokumentation zur Verfügung, die alle gültigen Leitlinien, Richtlinien, Arbeitsanweisungen, Prozesshandbücher und Betriebsvereinbarungen beinhaltet und in das unternehmensweite Intranet integriert ist. Dieses Unternehmenshandbuch wurde 2020 grundlegend überarbeitet, aktualisiert, leichter verständlich und besser zugänglich gemacht. Die Unternehmens-Charta und -Richtlinien konkretisieren, was unter unternehmerisch korrektem Verhalten zu verstehen ist, und sie machen klar, dass sich alle Mitarbeitenden an Recht und Gesetz halten. Diese Grundsätze münden in organisatorische Maßnahmen, die unternehmensweit gelten und bindend sind. Im Berichtsjahr wurden keine signifikanten Bußgelder gegen 50Hertz rechtskräftig verhängt, die in Verbindung mit der allgemeinen Geschäftstätigkeit oder mit Projekten im Leitungsbau oder Betrieb stehen. Zur Abgrenzung von Ordnungswidrigkeiten wurde die Berichtsschwelle bei 25.000 Euro gesetzt.
Unter der Gesamtverantwortung der Geschäftsführung wurde ein Nachhaltigkeitszielbild definiert, eine Maßnahmen-Roadmap zur kontinuierlichen Verbesserung des nachhaltig-gesellschaftlichen Einflusses unseres Unternehmens und zum kontinuierlichen Ausbau der Nachhaltigkeitsberichterstattung konzipiert.
Den Stellenwert eines kontinuierlichen Ausbaus des Nachhaltigkeitsmanagements verdeutlicht die Aufnahme in den jährlichen und jeweils für fünf Jahre gültigen Businessplan. Im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie werden Ziele, Indikatoren und Maßnahmen systematisch weiterentwickelt, überprüft und so in der Unternehmensstrategie verankert. Ein unternehmensweites, auf der ersten (Geschäftsführende) und zweiten Führungsebene (Bereichsleiterinnen und Bereichsleiter) angesiedeltes Gremium (CSR-Board) steuert diese Entwicklung von der Maßnahmenentwicklung bis zur Berichterstattung unter dem Vorsitz des Geschäftsführers Finanzen und der Arbeitsdirektorin. Das CSR-Board kommt zweimal im Jahr zusammen, um sich über Ziele und Prozesse zu verständigen.
Die Umsetzung der einzelnen Maßnahmen sowie die Erfassung von Kennzahlen obliegt den entsprechenden Bereichen des Unternehmens. Das Kernteam CSR tagt dazu vierteljährlich. Datenverantwortliche stellen Kennzahlen auf der zentralen Transparenzmanagementplattform unternehmensweit nachvollziehbar zur Verfügung. In der vierteljährlich aktualisierten Risikoanalyse sowie im Rahmen einer jährlichen Risikokonferenz werden Nachhaltigkeitsrisiken mit der Geschäftsleitung diskutiert und bewertet. Des Weiteren kommen in CSR-Kernbereichen zertifizierte Managementsysteme, wie ISO 45001 im Bereich Gesundheit und Arbeitsschutz und ISO 27001 im Informationssicherheitsmanagement, oder an anerkannte Standards angelehnte interne Managementsysteme, beispielsweise beim Umweltmanagement (nach ISO 14001) und der frühen Öffentlichkeitsbeteiligung, (nach VDI 7000) zum Einsatz.