Für 50Hertz beginnt jetzt eine entscheidende Dekade der Energiewende. Wir wollen bis 2025 fast doppelt so viel in die Netzinfrastruktur investieren wie in den zurückliegenden fünf Jahren. Allein in 2021 sind 860 Mio. Euro Investitionen eingeplant, rund 160 Mio. Euro mehr als im Vorjahr. Ziel ist es, Übertragungsleitungen und Umspannwerke fit zu machen, um immer mehr Strom aus Erneuerbaren Energien sicher und zuverlässig in das Gesamtsystem zu integrieren. Wirtschaftlich ist 50Hertz gut gerüstet, um die anstehenden Aufgaben bewältigen zu können. Mit einem Ergebnis nach IFRS in Höhe von 193 Mio. Euro bei einem Umsatz aus dem Netzgeschäft von rund 1,45 Mrd. Euro war das Jahr 2020 ein wirtschaftlich gutes Jahr für 50Hertz (Ergebnis 2019: 178 Mio. Euro). 50Hertz plant im Zeitraum von 2021 bis 2025 Investitionen von insgesamt 4,7 Mrd. Euro in die Netzinfrastruktur. 2016 bis 2020: 2,9 Mrd. Euro) Diese Mittel fließen vor allem in den Ausbau neuer und in die Verstärkung bestehender Leitungen sowie in den Neubau bzw. in die Ertüchtigung von Umspannwerken.
62 Prozent des Jahresstrombedarfs im Netzgebiet von 50Hertz - neben den ostdeutschen Flächenländern sind das die Stadtstaaten Hamburg und Berlin - wurde im Jahr 2020 durch Sonne, Wind und Biomasse gedeckt. Das ist ein neuer Rekord bei der Einspeisung von Grünstrom im Osten Deutschlands. Die installierte Leistung Erneuerbarer Energien stieg von rund 34 Gigawatt (GW) im Jahr 2019 auf ca. 36 GW im Jahr 2020 an. Zugleich musste immer seltener in die Fahrweise von Erzeugungsanlagen eingegriffen werden. Bei diesem sogenannten Engpassmanagement (Einspeisemanagement von Erneuerbaren-Energien-Anlagen und Redispatch mit konventionellen Kraftwerken) konnte 50Hertz die Mengen von rund 2,5 Terawattstunden (TWh) in 2019 auf nur noch 1,5 TWh (2020) senken. Die Kosten für diese Maßnahmen fielen von 84 Mio. Euro (2019) auf 33 Mio. Euro (2020). Im Jahr 2015 hatten diese Kosten noch über 350 Mio. Euro betragen.