Eine gut ausgebaute Netzinfrastruktur ist die Voraussetzung dafür, dass privaten Haushalten und Unternehmen ausreichend - und immer mehr Erneuerbarer - Strom zur Verfügung steht.
50Hertz selbst will in den kommenden fünf Jahren (2022 bis 2026) bis zu 5,6 Mrd. Euro in Strom-Freileitungen, Land- und Seekabel sowie Umspannwerke investieren. Das ist fast doppelt so viel wie in den vergangenen fünf Jahren (2017 bis 2021). Treiber der Entwicklung ist neben dem Ausbau der Erneuerbaren Energien auch ein prognostizierter, stark steigender Strombedarf im eigenen Netzgebiet. Dieser entsteht, weil immer mehr bestehende Industrien ihre Prozesse dekarbonisieren und sich neue, energieintensive Unternehmen - aufgrund des im 50Hertz-Gebiets bestehenden hohen Erneuerbaren-Anteils am Stromverbrauch - ansiedeln werden. Auch die zunehmende Elektrifizierung des Verkehrs- und Wärmesektors wird zu einem höheren Stromverbrauch führen. Aktuelle Studien von 50Hertz sehen einen Anstieg des Strombedarfs im Netzgebiet um 30 bis 40 Prozent bis zum Jahr 2030 voraus. Dies ist ein Trend, der bereits heute wahrnehmbar ist: Schon 2021 ist der Stromverbrauch in den ostdeutschen Flächenländern, in Berlin und Hamburg im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozent auf rund 103 Terawattstunden (TWh) angestiegen.
Rückblickend war das Jahr 2021 für 50Hertz erfolgreich: Das Unternehmen kann ein Jahresergebnis von 165 Millionen Euro vorweisen. Auch die für den zusätzlichen Netzum- und -ausbau erforderlichen Investitionen plant das Unternehmen weiterhin überwiegend über die Kapitalmärkte zu finanzieren - so ist noch in 2022 die Ausgabe eines weiteren Green Bonds geplant.
Wirtschaftlich ist 50Hertz gut gerüstet, um die anstehenden Aufgaben bewältigen zu können. Mit einem Ergebnis nach IFRS in Höhe von 165 Mio. Euro bei einem Umsatz aus dem Netzgeschäft von rund 1,45 Mrd. Euro war das Jahr 2021 ein wirtschaftlich gutes Jahr für 50Hertz.