GRI 102-11, GRI 308-1, GRI 308-2, GRI Sektorenangabe Biodiversität
Ökologische und soziale Nachhaltigkeit und ein klares Bekenntnis zum Umweltschutz und zur Ressourcenschonung sind feste Bestandteile der Unternehmensstrategie. 50Hertz ist Vorreiter bei der Integration Erneuerbarer Energien in das elektrische Gesamtsystem: Im Jahr 2019 stammten im Jahresmittel rund 60 Prozent am Bruttostromverbrauch in der 50Hertz-Regelzone aus Windkraft, Photovoltaik sowie Biomasse, Wasser und anderen Erneuerbaren Energien. Die Entwicklung des Höchstspannungsnetzes ist notwendig, um die beständig steigende Mengen an Erneuerbaren Energien aufzunehmen und über weite Strecken zu transportieren sowie eine sichere Stromversorgung und einen effektiven Strommarkt gewährleisten zu können. Das Ziel ist, den Einfluss der 50Hertz-Anlagen und Aktivitäten auf Menschen und die natürlichen Lebensräume so gering wie möglich zu halten. Die Befolgung des NOVA-Prinzips (Netz-Optimierung vor Verstärkung vor Ausbau) ist daher für 50Hertz selbstverständlich. Konkret bedeutet das, dass 50Hertz erst dann neue Leitungen baut, wenn alle anderen sonstigen Möglichkeiten zu Kapazitätserhöhungen im Netz ausgeschöpft wurden.
Die Planung, der Betrieb, die Instandhaltung und der umweltverträgliche Um- und Ausbau des Übertragungsnetzes im Osten und Norden Deutschlands erfolgt auf Grundlage nationaler und europäischer Rahmenbedingungen und Regularien. Diese umweltrechtlichen Vorgaben werden durch unternehmensinterne Regelwerke umgesetzt, die ständig aktualisiert und angepasst werden. In der Richtlinie Umweltschutzorganisation hat 50Hertz die konkreten Pflichten und Aufgaben festgelegt. Die Verantwortung für den Umweltschutz liegt grundsätzlich bei der Geschäftsführung. Sie legt die Ziele und die Organisation des Umweltschutzes fest. Innerhalb der Geschäftsführung übernimmt der Geschäftsführer Technik, Dr. Frank Golletz, die Funktion des Umweltschutzverantwortlichen. Die Geschäftsführung bestellt auch die Betriebsbeauftragten für Gefahrgut, Abfall und Gewässerschutz. Diese beraten die gesamte Organisation zu Umweltfragen. Seit Oktober 2019 ist das neue Fachgebiet Umwelt/ Qualitätsmanagement/ Bereichssteuerung verantwortlich für das ordnungsgemäße Bearbeiten und Umsetzen aller Aufgaben im Rahmen von Umwelt- und Naturschutzbelangen, der Qualitätssicherung und der Steuerung der damit zusammenhängenden Aufgaben. Das Fachgebiet berät die Stabsfunktionen an den verschiedenen Unternehmensstandorten im Sinne der Prozesssteuerung und sorgt für eine stringente Umsetzung der Umwelt- und Qualitätsstrategie sowie für Rechtssicherheit.
50Hertz gewährleistet die Verfügbarkeit aller relevanten Informationen sowie aller erforderlichen Ressourcen zur Erfüllung der strategischen und operativen Ziele im Rahmen von Energieeffizienz und Umweltschutz. Die Aktivitäten zum Umweltschutz werden unternehmensintern in jährlichen Umweltberichten dokumentiert.
50Hertz setzt sich konsequent und engagiert für eine kontinuierliche Verbesserung seiner Umweltleistung, der energiebezogenen Leistung sowie die Verbesserung des Managementsystems ein. Zur sukzessiven Weiterentwicklung des betrieblichen Umweltschutzes und Energiemanagements gehört auch die Sensibilisierung und aktive Einbindung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die zu einem umweltbewussten und energieeffizienten Handeln motiviert werden. Die gesetzlichen Vorgaben zur Schulung werden erfüllt. Gewässerschutz- und Abfallbeauftragte werden über gesetzliche Vorschriften hinaus jährlich eintägig geschult. Die Schulung für am Gefahrgutprozess Beteiligte und Gefahrgutbeauftragte erfolgt im Turnus alle fünf Jahre. Einzelne Unternehmensbereiche – wie beispielsweise der Bereich Einkauf/Facility Management und die Projektbereiche – werden bedarfsgerecht geschult. Die „Vereinbarung zur Qualitätssicherung auf Baustellen“ ist Vertragsbestandteil zu Neuverträgen mit Lieferanten und enthält unter anderem Belange des Vorsorgeprinzips im Umweltschutz. Im Rahmen von IT-gestützten Baukontrollen wird deren Einhaltung regelmäßig überprüft. Im Berichtsjahr wurden 1.260 Baukontrollen durchgeführt.